Liebe Freundinnen und Freunde des Figurentheaters, ich wende mich heute ausnahmsweise mit einer ungewöhnlichen Information und Bitte an euch: |
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Das Leben einer Puppenspielerin |
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Kennen Sie das? Sie sitzen mit Kolleginnen und Kollegen zusammen, mit Menschen, die mit ihnen berufstypische Erfahrungen teilen. Sie plaudern über die Inhalte ihres Berufsalltags, tauschen Anekdoten aus und fühlen sich in dieser gemeinsamen Erfahrungswelt vertraut aufgehoben. Da wird über Geschichten und Themen geredet, vielleicht auch gelacht, die jeder in diesem Umfeld schon gemacht hat und immer wieder macht. Bei uns Puppenspieler:innen ist das eine Frage die wir alle schon gestellt bekommen haben, egal ob wir in Österreich oder in Deutschland arbeiten: |
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„Was Puppenspieler:in sind sie? Kann man davon leben?“ |
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Die kurze Antwort: „Ja, man kann.“ Die etwas längere Fassung: „Ja, man kann, allerdings mit gehörigem Aufwand und wenn das Leben rund und nach Plan läuft.“ Wir sind gewerblich Selbstständige mit unregelmäßigen Arbeitszeiten, schließlich will uns unser Publikum am Vormittag im Kindergarten sehen, am Sonntag mit der ganzen Familie und oft auch am Abend. Die meisten von uns gehören zum „fahrenden Volk“ und bauen ihre Wanderbühnen dort auf wo sie engagiert werden. Mehrtägige Tourneen sind unser Alltag. |
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Ebenso unregelmäßig ist unser Einkommen. Wenn die Buchungen gut laufen und Arbeitswochen von 60 Stunden keine Seltenheit sind, geht es sich aus, da müssen dann für flaue Zeiten Rücklagen gemacht werden, denn Urlaubsgeld gibt es keines, auch kein Krankengeld oder Krankenstand in dem das Gehalt weiter läuft. Wenn man ausfällt, fällt auch das Einkommen aus. Versicherungen für berufliche Ausfälle sind entweder unbezahlbar teuer oder so niedrig dotiert, dass man nur sehr schwer über längere Zeit damit über die Runden kommen kann. |
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Alles kein Problem, denn wir lieben unseren Beruf, weil wir die Menschen lieben die wir mit unseren Geschichten unterhalten, erfreuen, berühren können, die wir mit unserer Bühnenarbeit zum Lachen, zum Weinen und zum Staunen bringen können. Kleinere Hindernisse räumen wir aus dem Weg, mit Aspirin oder mit einer guten Familie und Freunden, die uns im Alltag unterstützen, bestärken und uns den Rücken frei halten, die den Haushalt schupfen, die Kinder betreuen und die Katzen füttern, damit wir unsere Geschichten in die Welt tragen können. |
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Was aber wenn das Leben plötzlich nicht mehr rund und nach Plan läuft, weil aus diesem unterstützenden Netzwerk die wichtigste Person heraus gerissen wird? |
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Wie im Fall unserer Kollegin Annika Pilstl (Theater: die exen), nach dem plötzlichen Tod nach ihres Lebenspartners und Vater ihrer Kinder, Dirk Wildt. Zur unsagbaren Trauer um den geliebten Menschen gesellen sich sehr schnell die existentiellen Ängste rund um den beruflichen Ausfall, der sich, zumindest für geraume Zeit, wohl nicht vermeiden lässt. |
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| Wir, die oberösterreichischen Puppenspieler:innen und das Puppenspiel fördernde Institutionen, rufen deshalb einen Unterstützungsfond für Annika ins Leben, um ihr vielleicht einen kleinen Teil der Last die sie nun auf ihren Schultern trägt, abzunehmen und damit zu gewährleisten, dass ihr großartiges künstlerisches Schaffen weiter geht. Wenn sie die Möglichkeit haben sich finanziell an dieser Initiative zu beteiligen bitten wir um Ihren Beitrag auf untenstehendes Konto. Jede Beitragshöhe ist willkommen und geht zur Gänze an Annika. Das Konto ist zweckgebunden, ist ein Jahr offen und kann im Lauf des kommenden Jahres einmalig oder mehrmalig genutzt werden. |
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Für Ihre Unterstützung bedanken sich: Verein IMAGO Szene Wels, Verein denk:spiel,das internationale Welser Figurentheaterfestival und die oberösterreichischen Puppenspieler:innen. |
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| Verein IMAGO Szene Wels, Unterstützungsfond für Annika: |
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Sparkasse Oberösterreich, Ringstraße 27, 4600 Wels IBAN: AT83 2032 0321 0072 0270 BIC: ASPKAT2LXXX Verwendungszweck: Annika |
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Theater Tröbinger A-4222 St. Georgen/Gusen, Frankenbergerstraße 17 Tel: +43(0)664 24 059 73, Email: gertitroebinger@gmx.at
www.theater-troebinger.at
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